Kunst ohne Grund.
Hängende Skulpturen und Installationen aus Papier. Diesem Phänomen wollte die Gruppe „Kunst und Kultur“ auf den Grund gehen. Wo kann es anders sein als in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach.
In der Ausstellung werden zeitgenössische Installationen, Skulpturen und Reliefs aus Papier gezeigt. In dem Haus der einstigen Papierfabrik-Besitzer, kann man solche Papierkunstwerke erleben.
Durch Falten, Knicken oder Verknittern werden dreidimensionale Werke geschaffen. Dadurch wird aus dem Papier eine stabile Skulptur oder Relief. Durch Beimischen verschiedener Materialien wie Kleister, Aluminium oder Ähnliches, ist das Papier als solches manchmal nicht mehr wiederzuerkennen.
In Streifen geschnittene Wellpappe, bunt gefärbt ist eine derartige Verfremdung oder lange, gefärbte mit Kleister bestrichene Papierstreifen wirkten wie ein überdimensionales Haarbüschel.
Ein anderes Werk sind alte Stoffbretter aus Pappe, auf die einmal Stoffbahnen aufgerollt wurden. Hier wird durch Einblicke, Durchblicke und Schnittmuster auf das Verschwinden der industriellen Textil-Produktion verwiesen. Der Titel druba soll an die Nähzeitschrift Burda erinnern.
Aus Papier, Draht, Wachs und weißem Papier an langen Schnüren hängend, wirken die kleinen Objekte wie Zeichnungen. Ein wieder anderes künstlerisches Gestalten mit Papier.
Unsere Ausstellungsführerin trug nicht nur vor, sondern nahm uns mit ins Boot, indem sie Fragen stellte.
Diese so unterschiedliche Papierverarbeitung ist eine sehenswerte Ausstellung.
Und als Gegensatz war auf einer anderen Etage eine Ausstellung, mit dem Titel „Papiertiger“ Auf Leinwand wurden mit Acryl Motive gemalt, die wie echtes Papier wirkten. Also gemaltes Papier.
Der Besuch im gegenüberliegenden Theater Café rundete die beeindruckende künstlerische Auseinandersetzung mit Papier ab.