Filmvorführung im EUROMAX cinemas
Die Gruppe ANSICHTSSACHE des Kerpener Netzwerks 55plus zeigt in
Kooperation mit den EUROMAXCinemas Kerpen, Sindorfer Str. 7-21,
jeden 2. Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr ausgesuchte Filme.
Eintritt 6,00 € - Aufzug ist vorhanden -
Nächster Termin: Mittwoch, 13. 08. 2025 um 15:00 Uhr
Titel des Films: “Voila, Papa! - Der fast perfekte Schwiegersohn“
Psychoanalytiker Dr. Olivier Béranger (Christian Claviersteht) vor einer großen Herausforderung: Sein Klient, Damien Leroy (Baptiste Lecaplain), leidet unter schweren Ängsten und ist extrem anhänglich. Um ihn loszuwerden, rät Olivier ihm, dass nur die wahre Liebe seine Phobien lindern könne. Ein Jahr später wird Olivier jedoch mit einer unerwarteten Wendung konfrontiert: ...
Seine Tochter Alice stellt ihm ihren neuen Freund vor – Damien. Der „perfekte Schwiegersohn“, den sich Olivier immer erträumt hat, sieht anders aus. Nun muss er schnell handeln, um die Situation zu kontrollieren und ein weiteres unvorhergesehenes Problem zu vermeiden. (www.filmstarts.de)
Genre: Komödie
Regie: Arnaud Lemort
Besetzung: Christian Clavier, Baptiste Lecaplain, Claire Chust u.a.
FSK: ab 12 Jahre
Zeit: 91 Min.
Handlung und Hintergrund
Vorhersehbare Krawallkomödie ohne Esprit
Von Gaby Sikorski
Vater, Tochter und ungeliebter Schwiegersohn in spe: Diese Konstellation hat dem Kino bereits so wunderbare Komödien wie „Vater der Braut“ mit dem unvergleichlichen Spencer Tracy und der jungen Liz Taylor beschert. Selbst das Remake mit Steve Martin und Diane Keaton als Brauteltern ist amüsant genug geraten. Getoppt wurden die beiden Filme, zumindest was die konsequent aus der Konstellation herausgepresste Komik betrifft, aber noch durch „Meine Braut, ihr Vater und ich“, in dem die Vollblutschauspieler Robert De Niro und Ben Stiller ihr im Übermaß vorhandenes komisches Talent so richtig hemmungslos ausspielen durften.
In Frankreich hingegen gab es den Megahit „Monsieur Claude“ – und damit den titelgebenden Brautvater, der sich gleich mit vier Exemplaren von Schwiegersöhnen konfrontiert sah. Christian Clavier kalauerte sich darin als leidgeprüfter Patriarch mit so viel Erfolg durch die Ehevorbereitungen, dass auch hier die Sequels nicht lange auf sich warten ließen. Seitdem gilt Christian Clavier als Idealbesetzung eines chauvinistischen Familienvaters, so wie zuletzt in „Oh la la - Wer ahnt denn sowas?“, wo er einen reichen, stockkonservativen Aristokraten spielt, der durch einen DNA-Test von seinem hohen Ross gestürzt wird.
Die folgenden, häufig krawalligen Missverständnisse und Verwirrungen werden wie erwartet und ohne große Überraschungen abgehandelt. Dabei bleibt der Film ohne eindeutige Sympathieträger*innen, nicht einmal das Liebespaar ist liebenswürdig, und zudem bleibt es ein Geheimnis, warum Dr. Béranger eigentlich etwas gegen seinen Schwiegersohn hat, außer dass es sich bei ihm um einen ehemaligen Patienten handelt. Christian Clavier darf hier nicht mal richtig patriarchalisch, miesepetrig oder wenigstens nationalistisch sein, und dabei kann er das doch so gut. Und dann hat er noch nicht mal einen satisfaktionsfähigen Gegenspieler, an dem er sich reiben könnte. Weder Baptiste Lecaplain noch Cristiana Reali als Bérangers Ehefrau Paloma und schon gar nicht Claire Chust als Tochter Alice können oder dürfen dem Star das Wasser reichen.
Fazit: Während bis heute immer mal wieder Spekulationen über einen möglichen vierten Teil von „Monsieur Claude“ die Runde machen, ist bei „Voilà Papa! Der fast perfekte Schwiegersohn“ sicherlich kein Sequel zu erwarten. Und das ist gut so. (www.filmstarts.de)